Aquatische Körperarbeit

Aquatische Körperarbeit

Wasser ist das Urelement des Lebens. Die Entwicklung jedes Lebewesens beginnt im Wasser. Der Mensch selbst besteht zu ca. 70% aus Wasser. Es wird seit Jahrtausenden therapeutisch genutzt. Bekannte Formen der Hydrotherapie sind Wechselbäder, Unterwassermassagen, Trink- und Badekuren.

Shiatsu ist in Japan unter dem Einfluss der traditionellen Chinesischen Medizin und dem Zen- Buddismus entwickelt worden. Wörtlich heißt Shiatsu: Fingerdruck. Über die Arbeit an Meridianen und Tsubos (Energiebahnen und Punkte) wird mittels Fingern, Handflächen, Ellbogen und Knien, ein energetisches  Gleichgewicht angestrebt. Dabei werden die Muskeln gedehnt und die Gelenke mobilisiert.

Aquatische Körperarbeit verbindet therapeutische Elemente aus Massage, Gelenkmobilisation, Shiatsu, Atemtherapie und Tanz, an der Wasseroberfläche, sowie unter Wasser. Der Wechsel vom festen Erdelement ins Wasser verändert die Sinneswahrnehmung. Tast- und Berührungssinn werden verstärkt. Übergänge zwischen kindlich tänzerischem Spiel, liebevollem Gehaltensein und Therapie sind fliesend, wie das Wasser selbst.

35 Grad warmes Wasser, sichere stützende Arme des ausgebildeten Praktizierenden, kundige Hände und der Atem, bewirken zusammen einen sanft schwingenden Rhythmus. Schwerelos sich tragen, bewegen, dehnen und massieren lassen, ohne tun zu müssen: eine wundervolle Erfahrung.

Ein wesentliches Prinzip des Zen- Shiatsu gilt auch hier: Mit dem Anderen sein - nicht etwas Tun. Bei dieser Art der Körperarbeit entdecken viele Menschen Nähe, Berührung und Zuwendung ganz neu.

Die tiefe Entspannung und innere Ruhe können Energiestaus, Stress, Ängste und Blockaden spielerisch auflösen: Eine Wohltat für Körper, Seele und Geist. Die rhythmisch fliesenden Bewegungen nehmen Einfluss auf alte schädliche Halte- und Bewegungsmuster. Aquatische Körperarbeit® respektiert die Grenzen und individuellen Ausprägungen jedes Körpers und eignet sich somit für alle Menschen, ob jung oder alt, mit oder ohne körperliche Beschwerden. Schwangere empfinden bei dieser nährenden Wasserarbeit eine besondere Nähe zu ihrem Kind. Suchtgefährdete und von Missbrauch betroffene Menschen erfahren eine erholsame Zeit der Ruhe und des Friedens.

Die ganzheitliche Harmonisierung durch Aquatische Körperarbeit trägt maßgeblich zur Gesunderhaltung und Rehabilitation bei.

WasserShiatsu (Watsu)

Diese Therapiemethode basiert auf dem Zen- Shiatsu (Druckpunktmassage und Dehnübungen) und wird seit 1980 von Harold Dull (Californien) entwickelt. Er nannte diese  kunstvolle Verbindung sich berührender Therapieformen  WaterShiatsu = Watsu. Es verbessert das Fliessen der Lebensenergie(Chi).

Die Wirbelsäule, durch den Auftrieb des Wassers vom Körpergewicht und der Schwerkraft befreit, kann leichter bewegt werden, als an Land. Diese Freiheit, im Wasser leicht und beweglich zu sein, geniest jeder Mensch, der Entspannung sucht.

Wassertanzen (Wata)

ist eine dynamische Bewegungstherapie, die seit 1987 von Aman Schröter und Arjana Bruschwiler (Schweiz) gelehrt wird. Wer durch Watsu® in das fliessende Bewegtwerden an der Wasseroberfläche Vertrauen gewonnen hat, ist eingeladen, mit einer Nasenklemme unter Wasser die schwerelose Dreidimensionalität zu entdecken. Durch Anwenden verschiedenster Hebelgriffe werden die Hauptgelenke des Körpers von Spannungen befreit. Spiral-, Kugel-, Wellen- und  schlangenförmig tanzend, verbessern sich Bewegungsgefühl, Körperkoordination und Gleichgewichtssinn zunehmend, während der Behandelte das Gefühl geniest, nichts tun zu müssen. Die organischen Rhythmen und wachsendes Vertrauen können zu Traum-ähnlichen Meditationszuständen führen. Zeit und Raum verlieren ihre Bedeutung. Von Außen betrachtet erinnert Wata® an Stretching, Atemtherapie, Meditation, Aikido, Wiegen, Massage und Tanz.

Positive Wirkungen von Aquatischer Körperarbeit

Physische Wirkungen:

  • verbessert venösen & lymphatischen Rückfluss
  • verbessert die Fließfähigkeit des Blutes (Blutviskosität)
  • Herabsetzung des peripheren Widerstandes, Dadurch bessere Durchblutung von Haut, Muskeln und Bindegewebe
  • Aktivierung des zellulären Stoffwechsels
  • verstärkte Nierendurchblutung und Harnausscheidung
  • verringert die Abwehrspannung der Muskulatur
  • Abnahme der Haltearbeit des gesamten Körpers
  • Zunahme der Beweglichkeit
  • Verbesserung der Flüssigkeitsaufnahme der Bandscheiben und Druckreduzierung der Nervenaustrittsstellen
  • Verbesserung der Dehnfähigkeit des Bindegewebes
  • Verbesserung des Atemmusters (Ausatmenvolumenvergrößerung)
  • analgetische und antiptilogitische Wirkung (besonders.bei chronischen Erkrankungen)

Psychische Wirkungen

  • psychische Entspannung und Detonisierung
  • Angstreduzierung
  • Stressbewältigung (warmes Wasser, Berührung, Kontakt)
  • verbessertes Körpergerfühl, gesteigerte Körperwahrnehmung

Spezielle Krankheitsbilder,
die auf Aquatische Körperarbeit positiv ansprechen

  • subakuter chronischer Schmerz
  • neuromuskuläre Störungen
  • Zustände nach Verletzungen und Operationen mit fixierten Körpermuster
  • chronisches Überlastungssyndrom, Schlafstörungen, Kopfschmerzen
  • Hyperaktivität!!!
  • vegetative Störungen, verursacht durch Stress oder Angst
  • Depressionen
  • alle Formen von Suchtabhängigkeit
  • orthopädische Erkrankungen und Körperbehinderung (Querschnittslähmung, Amputationen, TEP, Wirbelsäulenoperationen, etc.)
  • frühkindliche Hirnschädigungen
  • Schwangerschaftsbeschwerden (nach ärztlicher Abklärung)

Absolute Kontraindikationen

  • Entzüdungen und Fieberzustände
  • unkontrollierte Epilepsie
  • akute Bandscheibenvorfälle und Gelenkinstabilitäten
  • Infektionskrankheiten und offene Wunden
  • akute Psychosen und Borderline-Syndrom
  • Narzistische Persönlichkeitsstörungen
  • Herz- Kreislauferkrankungen
  • Atemwegserkrankungen mit eingeschränkter Vitalkapaiität < als 1500 ml
  • Thrombosegefahr und arterielle Verschlusskrankheiten
  • Inkontinenzprobleme
  • Unbehaglichkeit seitens des Klienten, oder des Praktizierenden bezüglich der körperlichen Nähe und Intimität, sowie sexuelle Übergriffe.